Zukunftswerkstatt Phase I im Kreisverband Hildburghausen – ein gelungener Auftakt für unsere gemeinsame Parteientwicklung

Johannes Schilling

Parteientwicklung zum Mitmachen

 

Am vergangenen Mittwoch fand im Büro des Kreisverbandes Hildburghausen die erste Phase der Zukunftswerkstatt statt – ein Format, das bundesweit in vielen Kreis- und Stadtverbänden durchgeführt wird und den Anspruch hat, unsere Partei nicht nur organisatorisch, sondern auch programmatisch und kommunikativ zukunftsfähig zu machen. Mit großer Beteiligung und viel Energie erlebten wir eine Veranstaltung, die von Beginn an von Offenheit, Dialogbereitschaft und dem gemeinsamen Willen getragen war, die Weichen für eine starke LINKE bis in das nächste Jahrzehnt hinein zu stellen.

Besonders gefreut haben wir uns über den Besuch zweier Genossinnen aus dem Kreisverband Suhl, die mit ihren Impulsen und Erfahrungen die Diskussionen bereicherten und zugleich den solidarischen Austausch über Kreisgrenzen hinweg sichtbar machten. Geleitet wurde die Zukunftswerkstatt von Claudia Huther und Kiara Hertl, die mit viel Engagement und methodischer Klarheit durch den gesamten Prozess führten.

Ein klar strukturierter Prozess

Die Zukunftswerkstatt Phase I folgt einem bundesweit abgestimmten Konzept, das in allen Verbänden bis Ende 2025 umgesetzt wird. Im Mittelpunkt stehen dabei drei zentrale Fragestellungen:

 

  • Struktur: Wie können wir unsere Organisation effizient, demokratisch und ressourcenschonend gestalten?

  • Personal: Wie wollen wir uns politisch und personell bis 2029 oder gar 2035 aufstellen?

  • Kommunikation: Wie schaffen wir es, Transparenz, Informationsfluss und Mitbestimmung so zu gestalten, dass alle Mitglieder sich einbezogen fühlen?

In Hildburghausen entschieden wir uns dafür, nicht in Kleingruppen zu arbeiten, sondern gemeinsam und im Plenum die drei Themenfelder intensiv zu bearbeiten. Diese gemeinsame Diskussion ermöglichte es, Gedanken direkt miteinander zu verknüpfen, Rückfragen unmittelbar zu stellen und unterschiedliche Perspektiven in einer großen Runde abzuwägen.

Angeregte Gespräche und neue Motivation

Von Beginn an entwickelte sich eine lebendige Diskussion. Die Fragen nach effizienter Zusammenarbeit zwischen Kreis- und Ortsverbänden, nach einer stärkeren Verankerung ehrenamtlicher Strukturen und nach der Rolle hauptamtlicher Kräfte lösten ebenso anregende Gespräche aus wie die Debatten über politische Visionen bis 2029 und 2035. Besonders intensiv wurde über die Notwendigkeit gesprochen, demokratische Mitbestimmung weiter auszubauen, Minderheitsmeinungen besser einzubeziehen und klare Rollendefinitionen für Mandatsträgerinnen und Mandatsträger zu schaffen.

Auch die interne Kommunikation wurde als zentrales Thema herausgestellt. Der Abbau von Informationsgefällen zwischen Basis und Führung sowie die Frage, wie Transparenz und Beteiligung im Alltag konkret gestärkt werden können, stießen auf großes Interesse. Viele Mitglieder berichteten, wie wichtig es sei, Informationsflüsse nicht nur zu verbessern, sondern auch verlässlich zu machen – damit sich niemand abgehängt oder uninformiert fühlt.

Ergebnisse, die tragen

Am Ende stand eine Fülle von Ideen, die uns nicht nur konkrete Ansatzpunkte für die Weiterarbeit liefern, sondern auch deutlich machten: Unsere Mitglieder haben Lust, die Partei aktiv mitzugestalten. Die Resonanz auf die gemeinsame Diskussion zeigte, dass gerade die konzentrierte Arbeit im Plenum half, unterschiedliche Sichtweisen direkt miteinander ins Gespräch zu bringen und ein gemeinsames Verständnis zu entwickeln.

Besonders hervorzuheben war die Motivation, die viele aus dem Workshop mitgenommen haben. Zahlreiche Anwesende betonten, dass sie die Veranstaltung als Ermutigung erleben, sich stärker einzubringen – sei es bei organisatorischen Fragen, bei inhaltlicher Programmarbeit oder bei der Stärkung der lokalen Strukturen. Der Besuch der Genossinnen aus Suhl wurde zudem als Bereicherung empfunden, da er den Blick über den eigenen Kreisverband hinaus öffnete und die Chancen für Kooperationen sichtbar machte.

Ein Auftakt mit Perspektive

Die Zukunftswerkstatt Phase I in Hildburghausen hat gezeigt, dass wir als Kreisverband nicht nur bereit sind, uns den Herausforderungen der kommenden Jahre zu stellen, sondern auch über das nötige Engagement und die Ideen verfügen, um diesen Prozess aktiv zu gestalten. Die gemeinsame Arbeit an den drei Schwerpunktthemen, die Offenheit der Diskussionen und die klare Fokussierung auf konkrete Ergebnisse haben uns einen starken Auftakt ermöglicht.

Mit der erfolgreichen Durchführung dieser ersten Phase ist der Grundstein gelegt, um in den kommenden Schritten noch tiefer in Fragen der Parteientwicklung einzutauchen und gemeinsam zu definieren, was es heißt, DIE LINKE im Jahr 2029 und darüber hinaus stark und handlungsfähig zu machen.

Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern herzlich für ihre Beiträge, ihre Zeit und ihre Energie – und ganz besonders Claudia Huther und Kiara Hertl für die kompetente und motivierende Leitung. Die Zukunftswerkstatt hat uns gezeigt: Wenn wir miteinander sprechen, Ideen austauschen und gemeinsam nach vorne schauen, gewinnen wir nicht nur an Klarheit, sondern auch an Zuversicht.