Gleiche Arbeit? Gleicher Lohn!
Zum heutigen Equal-Pay-Day, der symbolisch die bestehende Lohnungleichheit von 18 Prozent zwischen Frauen und Männern kennzeichnet, äußert sich Kevin Zöller, Kandidat zur Landtagswahl: „Das diesjährige Motto 'Höchste Zeit für equal pay!' verdeutlicht nicht nur die bestehende Lohnungleichheit, sondern auch die ungleiche Verteilung von Zeit zwischen den Geschlechtern. Insbesondere die ungleiche Verteilung von Erwerbs- und Fürsorgearbeit trägt maßgeblich zur Gender Pay Gap bei und belastet Frauen deutlich stärker. Während diese im Durchschnitt fast 30 Stunden unbezahlte Arbeit pro Woche leisten, sind es bei Männern nur knapp 21 Stunden. Diese Ungleichheit führt dazu, dass Frauen häufiger in Teilzeit arbeiten müssen. Die resultiert nicht nur in einem höheren Risiko für Altersarmut, sondern führt auch zu Nachteilen bei Beförderungen und anderen beruflichen Chancen.“
Diese ungleiche Verteilung von Fürsorgearbeit werde gesellschaftlich trotz Equal-Care-Day, der erst am 29. Februar stattfand, weiterhin weitgehend ignoriert. Im Gegenteil werde diese "unsichtbare" Arbeit oft als selbstverständlich betrachtet und veraltete Rollenklischees würden als Rechtfertigung herangezogen. Die Anerkennung für die Übernahme von Fürsorgearbeit fehle häufig völlig, so Zöller.
„Daher ist es höchste Zeit, überholte Rollenbilder und eine ungerechte Verteilung von Geld und Zeit zwischen den Geschlechtern anzugehen. Dieser Appell gewinnt auch durch den Internationalen Frauentag am 8. März, der auf die Rechte und die Gleichstellung der Frauen aufmerksam macht, an Bedeutung Es bedarf einer Steigerung sowohl der Tarifbindung als auch der Transparenz bei der Entlohnung. Außerdem muss es den Gewerkschaften erleichtert werden, rechtlich effektiv gegen Lohndiskriminierung vorzugehen. Fürsorgearbeit muss als zentraler gesellschaftlicher Beitrag verstanden werden, der unabhängig vom Geschlecht geleistet kann“, schließt Zöller seine Äußerung ab.
Welche Lösungen schlägt Die Linke vor:
- Wir wollen echte Entgelttransparenz
- Klagen gegen Lohndiskriminierung müssen erleichtert werden - vor allem durch ein Verbandsklagerecht, damit Gewerkschaften für die Betroffenen vor Gericht ziehen können und die Durchsetzung von Rechten nicht individualisiert bleibt.
- Sogenannte Frauenberufe bzw. Careberufe müssen endlich aufgewertet und angemessen entlohnt werden.
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss verbessert werden. Pflege- und Sorgearbeit bleibt noch immer hauptsächlich an Frauen hängen.
- Wir brauchen Arbeitszeitverkürzung bei vollem Personal- und Lohnausgleich. Eine Vier-Tage-Woche kann nur bei Verkürzung der Gesamtarbeitszeit funktionieren und wenn die Arbeits- mit Betreuungszeiten und Care-Arbeit vereinbar sind. Sie darf aber auch nicht auf die Knochen der Beschäftigten gehen, indem diese in weniger Zeit dasselbe leisten müssen.