Hildburghäuser LINKE startet in den Wahlkampf

Mathias Günther

Mit einer Mitgliederversammlung ist die Hildburghäuser LINKE in den Landtagswahlkampf gestartet. Gast der Zusammenkunft war am vergangenen Samstag auch der Landesgeschäftsführer und Landeswahlkampfleiter der Partei, René Kolditz.

Ihm zufolge geben derzeitige Umfragen ein widersprüchliches Bild ab, davon müsse man sich aber nicht entmutigen lassen. Die Thüringer LINKE ginge mit einem klaren, zukunftsweisenden Programm in diese Landtagswahlen. Dieses müsse den Thüringern nun bis zum 1. September in einer intensiv geführten Kampagne der Landespartei nahe gebracht werden.

„Wir werden gewählt für das, was wir künftig vorhaben, nicht nur für das Erreichte. Deshalb zeigen wir einen möglichen Entwicklungsweg des Freistaats bis 2035 auf. Thüringen ist Chancenland “, so Kolditz weiter.

Schwerpunktvorhaben des Programms „Unser Thüringen.Menschlich.Stark. Gerecht“ sind beitragsfreie Bildung und Betreuung, für alle erreichbare Mobilität und Gesundheitsversorgung, bezahlbares Wohnen sowie zukunftssichere Arbeit und auskömmliche Entlohnung.

Mit Bodo Ramelow verfüge die Linke zudem über das überzeugendste personelle Angebot unter den Spitzenkandidierenden. Umfragen zur Präferenz für die künftige Besetzung des Postens des Landeschefs sehen den jetzigen Ministerpräsidenten mit weitem Abstand vor seinen Kontrahenten. Ramelow sei authentisch, seine Kompetenz und Haltung würden geschätzt. Er mache den Menschen Mut und Hoffnung auf eine gemeinsame, gerechtere Zukunft, statt vor allem andere politische Bewerber herabzuwürdigen.

„Das unterscheidet die Linke, mit mehreren Tausend Mitgliedern immer noch eine verankerte Kraft in der Gesellschaft, von einer elitären Phantompartei, welche in Thüringen gerade einmal 40 Mitglieder hat und mit einem Talkshow- Dauergast auf Stimmenfang geht, der in Thüringen überhaupt nicht zur Wahl antritt“, so Kolditz.

Auch jüngste Entwicklungen in Großbritannien und Frankreich zeigten, das Menschen sich letztlich eher an politischen Zukunftsperspektiven orientieren wollen, als an Kräften, welche alles nur schlecht reden, ohne tatsächliche Lösungen anzubieten.

Optimistisch stimme ihn zudem, das es nach schweren Niederlagen inzwischen gelungen sei, das Verhältnis zwischen Fraktionsführung und Parteispitze auf Bundesebene zu verbessern. Hier ginge es jetzt wirklich um Sacharbeit, welche gemeinsam geleistet wird.

Ein Höhepunkt der lokalen Wahlkampfaktivitäten wird der Besuch Bodo Ramelows am 12. Juli in Hildburghausen sein. Nach Gesprächen mit Seniorenvertretern und Kunstschaffenden wird der linke Spitzenkandidat an diesem Tag um 19.00 Uhr in der Hildburghäuser Georgenhalle (Helios- Klinikengelände in der Eisfelder Straße) in einer öffentlichen Veranstaltung Rede und Antwort stehen. Dort wird die Partei auch ihre Wahlkampfmittel präsentieren.

 

Mathias Günther

Fotos: Elke Gaasenbeek