Feierliches Gedenken an ermordete polnische Bürger in Poppenhausen
Seit vielen Jahren wird alljährlich an der Straße von Einöd nach Poppenhausen an eine der unzähligen grausamen Bluttaten der Nazizeit erinnert.
Zum 83. Mal jährte sich am 11. Mai 2025 der bestialische Mord an 20 polnischen Zwangsarbeitern und Häftlingen im Wald nahe Einöd. Auslöser des Massakers war 1942 die Tötung des für seine Schikanen bekannten Gendarmerieobermeisters Gottwald durch zwei seiner misshandelten Opfer. Die SS ließ daraufhin insgesamt 20 polnische Bürger, größtenteils aus dem KZ Buchenwald bei Weimar, unter teils fanatischem Gejohle Einheimischer erhängen.
Auch in diesem Jahr organisierte die Stadt Heldburg gemeinsam mit der VVN- BdA Thüringen vor dem zur Erinnerung an das faschistische Verbrechen errichtete Denkmal nahe Poppenhausen eine würdige Gedenkstunde.
Bürgermeister Christopher Other eröffnete im Beisein des 1. Beigeordneten des Landkreises, David Wiedemann, die Veranstaltung. Das Wort ergriff auch Bernd Ahnicke von der Südthüringer VVN- BdA.
Unter den Teilnehmern waren ebenfalls der Kreisvorsitzende der Linken, Johannes Schilling und die polnische Lehrerin Urszula Banach mit ihrem Gatten anwesend.
Frau Banach berichtete wie bereits in den vergangenen Jahren zu den jüngsten Ergebnissen ihrer biografischen Forschungen zur Geschichte der ermordeten polnischen Bürger.
Umrahmt wurde die Veranstaltung von einer Segnung durch christliche Geistliche und durch musikalische Beiträge der Heldburger Bläsergruppe.
Unmittelbar im Anschluss durfte Mathias Günther Grüße der Landtagsabgeordneten Linda Stark übermitteln und eine Spende des Alternative 54 e.V. in Höhe von 400 Euro an Bernd Ahnicke übergeben. Der Zuschuss wird für die Betreuung der polnischen Gäste verwendet.
Fotos: Johannes Schilling, Mathias Günther